FFH-Monitoring der Lebensraumtypen in M-V

Ebenso wie für die Arten besteht auch für die FFH-Lebensraumtypen (LRT) des Anhangs I in Mecklenburg-Vorpommern gemäß der FFH-Richtlinie (Artikel 11 und 17) die Verpflichtung zum Monitoring in einem Turnus von 6 Jahren. In Mecklenburg-Vorpommern kommen 60 FFH-Lebensraumtypen vor, die sich auf folgende Gruppen verteilen:

FFH-Lebensraumtypen
FFH-LRT-Gruppe Anzahl FFH-LRT in M-V
Ostsee, Strände und Steilküsten 8
Dünen inkl. Dünenwälder 9
Binnengewässer und Bodden 9
Quellen, Moore, Feuchtgrünland 13
Wälder exkl. Moorwälder 11
Trockenrasen und Heiden 10
Gesamt 60

 

Zur Ermittlung der Verbreitung der FFH-Lebensraumtypen wurden zunächst verschiedene Quellen herangezogen:

  • Kartierung des gesetzlich geschützten Biotope Mecklenburg-Vorpommern 1996-2011 (LUNG)
  • Datenspeicher Wald, Standorts- und Naturraumkarten der Landesforstverwaltung Mecklenburg-Vorpommern
  • vorläufige Binnendifferenzierung der FFH-Lebensraumtypen in den FFH-Gebieten (I.L.N. Greifswald 2004)
  • Seenkartierungen der AG Geobotanik Mecklenburg-Vorpommern (2002-2006)
  • Gewässermonitoring der GNL e.V. Kratzeburg
  • Gewässerkartierungen im Rahmen der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL)
  • Managementpläne der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (StÄLU)
  • Erfassung seltener FFH-Lebensräume durch das LUNG M-V

Wie seitdem die Verbreitung der FFH-Lebensraumtypen in Mecklenburg-Vorpommern kartiert wird, kann hier eingesehen werden:

Ebenso wie für die Arten werden den jeweiligen Bundesländern entsprechend des Bund-Länder-Stichprobenkonzeptes für jede Berichtsphase eine bestimmte Anzahl von Stichproben pro LRT zugewiesen. Aktuell bearbeitet Mecklenburg-Vorpommern in jeder Berichtsphase ca. 500 Stichproben.

Auf der Grundlage dieser Eckdaten wurde im Auftrag des LUNG ein Stichprobenkonzept zum Monitoring des Erhaltungszustandes der FFH-Lebensraumtypen erarbeitet (I.L.N. Greifswald 2011).

Kriterien der Auswahl der Stichprobenflächen waren:

  • Lage innerhalb und außerhalb von Gebieten von gemeinschaftlicher Bedeutung,
  • Verteilung innerhalb der Naturräume des Landes,
  • Berücksichtigung der größten/stabilsten Vorkommen,
  • repräsentative Abbildung der Erhaltungszustände sowie
  • mögliche Synergieeffekte zu anderen Monitoringprogrammen.

Die Durchführung des Monitorings in Mecklenburg-Vorpommern erfolgt für Offenlandlebensräume überwiegend durch die Vergabe an externe Auftragnehmer. Die FFH-Wald-Lebensraumtypen werden im Rahmen der Bundeswaldinventur bearbeitet. Seltene Offenland- oder Wald-LRT werden vom LUNG M-V kartiert.
Als Eingabedatenbank sowohl für die Erfassungen als auch die Bewertungen wird seit 2023 die Datenbank "MultiBaseCS" verwendet.
Die Ergebnisse des FFH-Monitorings können hier eingesehen werden:

Nähere Informationen mit wesentlichen Darstellungen der Methodik und der Ergebnisse des landesweiten Lebensraumtypen-Monitorings im Auftrag des LUNG M-V aus dem Erfassungszeitraums 2007-2012 können nachfolgend heruntergeladen werden: