Pressemitteilung 04/25

Landesamt veröffentlicht Daten zur Abfallwirtschaft 2023

Das Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie hat die „Daten zur Abfallwirtschaft“ für 2023 veröffentlicht. Die jährliche Abfallbilanz zeigt die Abfallmengenentwicklung und Entsorgung der Siedlungsabfälle, der gefährlichen Abfälle, der Bau- und Abbruchabfälle und der grenzüberschreitend verbrachten Abfälle. Außerdem werden die Entsorgungskosten der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger dargestellt.

Siedlungsabfallbilanz

Das Aufkommen an Restabfällen, die den öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern (örE) 2023 von privaten Haushalten und dem Kleingewerbe überlassen wurden, ist mit 366.081 t gegenüber dem Vorjahr um 0,8 % gesunken. Grund ist vor allem ein weiterer Rückgang der Haus- und Geschäftsmüllmengen (282.258 t, minus 1,3 %). Das Pro-Kopf-Aufkommen an Haus- und Geschäftsmüll liegt 2023 mit 173 kg pro Einwohner und Jahr geringfügig unter dem Niveau des Vorjahres (2022: 176 kg/E*a).
Die durch die örE 2023 getrennt erfasste Wertstoffmenge ist gegenüber dem Vorjahr um 0,6 % auf 335.410 t gestiegen. Dies entspricht einem Wertstoffaufkommen von 206 kg pro Einwohner und Jahr (2022: 205 kg/E*a). Insbesondere die Mengen an Garten- und Parkabfällen (65.250 t, plus 5,7 %) stiegen gegenüber dem Vorjahr. Die Entsorgungskosten der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger sind mit ca. 151 Mio. € gegenüber dem Vorjahr erneut leicht gestiegen (2022: 148 Mio. €). Dies entspricht im Durchschnitt Entsorgungskosten von 92 € pro Einwohner und Jahr.

Bilanz gefährlicher Abfälle

Die Gesamtmenge der in Mecklenburg-Vorpommern erzeugten gefährlichen Abfälle hat im Vergleich zum Vorjahr geringfügig um 0,2 % auf 312.501 t zugenommen. Die Mengen aus dem Bau- und Abbruchbereich (einschließlich Aushub von verunreinigten Standorten) nehmen hier den größten Anteil mit 160.158 t ein. Von den erzeugten gefährlichen Abfällen wurden 169.122 t in anderen Bundesländern entsorgt.
Bei den in Mecklenburg-Vorpommern entsorgten gefährlichen Abfällen war eine Abnahme von 12,8 % auf 336.124 t zu verzeichnen. 192.745 t davon stammten aus anderen Bundesländern. Die Bau- und Abbruchabfälle (166.628 t) sowie die Abfälle aus Abfallbehandlungsanlagen, öffentlichen Abwasserbehandlungsanlagen und Wasserversorgung (95.386 t) stellen den größten Anteil der in Mecklenburg-Vorpommern entsorgten Abfälle dar.

Grenzüberschreitende Abfallverbringung

Im Jahr 2023 wurden insgesamt 79.802 t notifizierungspflichtige Abfälle (= genehmigungspflichtige Abfälle) aus anderen Staaten zur Entsorgung nach Mecklenburg-Vorpommern verbracht. Die importierte Abfallmenge ist gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert geblieben (2022: 77.493 t). Importiert wurde vor allem Altholz aus Dänemark, Finnland und Polen (77.869 t, entspricht 97,6 % der Gesamtmenge). Diese Abfälle wurden in Mecklenburg-Vorpommern einer energetischen Verwertung als Brennstoff zugeführt (Entsorgungsverfahren R1).
Aus Mecklenburg-Vorpommern wurden im gleichen Zeitraum 59.155 t notifizierungspflichtige Abfälle ins Ausland verbracht (2022: 77.503 t). Dies entspricht einer Abnahme von 23,7 %. Hauptfraktion bei den Exportabfällen ist wie in den Vorjahren Ersatzbrennstoff, der zur energetischen Verwertung nach Dänemark verbracht wurde (46.127 t, entsprechend 78,0 %).

Die Daten zur Abfallwirtschaft 2023 auf der Webseite des LUNG MV abrufbar:

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