Geowissen

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Die Geologische Landessammlung enthält einzigartige Belegstücke zur erdgeschichtlichen Entwicklung in Mecklenburg-Vorpommern. Die Sammlung ist für Fachleute eine intensiv genutzte Informationsquelle, steht aber am Tag der "Offenen Tür" bzw. nach Anmeldung der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung.

Tag der Offenen Tür

An dem alljährlich stattfindenden "Tag der Offenen Tür" (in Verbindung mit dem Sternberger Heimatfest) sind die Tore der Geologischen Landessammlung in Sternberg offen. Die Sammlungsbestände können ohne Voranmeldung besichtigt werden und es ist Informationsmaterial zu den Aufgaben und Projekten des Geologischen Dienstes erhältlich.

Faltblatt 2023
(PDF-Datei, 525 KB)

 
 
 
 

Mehr Infos zur Geologischen Landessammlung

Geologische Entwicklung in Mecklenburg-Vorpommern

Geologie von Mecklenburg-Vorpommern

Ausführliche Informationen zur Geologie des Landes finden Sie in dem 2004 erschienenen Buch, das von Professor KATZUNG herausgegeben wurde und an dem zahlreiche Mitarbeiter bzw. ehemalige Kollegen des Geologischen Dienstes mitgewirkt haben.

Erdöl-Symposium

SYMPOSIUM 50 Jahre Erdölförderung in Mecklenburg-Vorpommern

Vor 50 Jahren, am 21. März 1961 wurde die Suchbohrung E Reinkenhagen 2/2a/60 fündig. Dieser Fund war das Ergebnis der erfolgreichen Zusammenarbeit von Geologen, Geophysikern und Bohringenieuren der ehemaligen DDR-Firmen Erdöl Erdgas Grimmen, BLM Gommern und Geophysik Leipzig. Seit dieser Zeit konnten in Mecklenburg-Vorpommern über 2 Millionen Tonnen Erdöl und fast 1 Milliarde Kubikmeter Begleitgas gefördert werden. Pumpen in Mesekenhagen bei Greifswald und in Lütow auf Usedom (GDF SUEZ) bringen auch heute noch das schwarze Gold aus den tiefen Schichten des Zechstein (Staßfurt-Karbonat) ans Tageslicht. Neue Aktivitäten der deutsch-kanadischen Explorationsfirma CEP GmbH Berlin lassen hoffen, dass die für 2011 geplanten Bohrungen E Barth 11, E Pudagla 2 und E Lütow 51 fündig werden.

Aus Anlass des Jubiläums veranstalten das LUNG M-V, die Universität Greifswald und das Erdölmuseum Reinkenhagen am 18. und 19. März 2011 ein Symposium. Vorträge im Rahmen eines Kolloquiums am 18. März an der Universität Greifswald sollen die vergangenen und zukünftigen Erkundungsarbeiten sowie die Entwicklung der Erdölförderung aufzeigen. Ein Festakt an historischer Stätte findet am 19. März im Erdölmuseum Reinkenhagen statt.

Weitere Informationen sind dem Faltblatt zu entnehmen. 

 
 
 

Ansprechpartner:

Herr Dr. K. Obst (Tel.: 0385 / 588 - 64360)
E-Mail: karten.obst[at]lung.mv-regierung.de

Eugen Geinitz

Eugen Geinitz, von 1878 bis 1925 in Rostock tätig, war der Gründer der ersten geologischen Landesanstalt Mecklenburgs und Verfasser von etwa 230 Arbeiten zur Geologie Mecklenburgs.

  • geb. 15.Februar - 1854 Dresden
  • 3. Mai 1876 - Dr. phil. in Dresden
  • 16. Juni 1877 - Privatdozent in Heidelberg
  • 1. Oktober 1878 - a.o. Professor für Mineralogie und Geologie in Rostock
  • 16. April 1881 - o. Professor für Mineralogie und Geologie in Rostock,
    Direktor des Mineralogisch-geologischen Institutes
  • ab 1889 - Direktor der Meckl. Schwerinschen geologischen Landesanstalt,
    Mitglied des Kuratoriums für landwirtschaftliche Versuchstation,
    Mitglied der Prüfungskommission für Kandidaten des Höheren Lehramtes
  • gest. 9. März 1925 - Rostock
 

Mit der Berufung Eugen Geinitz auf den neugegründeten Lehrstuhl für Mineralogie und Geologie an der Universität Rostock setzte die eigentliche geowissenschaftliche Landeserforschung in Mecklenburg-Vorpommern ein.

Die gutachterliche Tätigkeit von Geinitz führte 1889 zur Gründung der „Großherzoglichen Mecklenburgischen Landesanstalt, die räumlich, personell und fiskalisch dem Mineralogischen Institut der Universität Rostock angeschlossen war.

Er war intensiv bemüht, die geologische Kartierung des Landes einzuleiten, was in der Folgezeit jedoch mehrfach an der konservativen Haltung des Landtages scheiterte. Geinitz dokumentierte die Ergebnisse seiner systematischen Befahrungen des Landes in etwa 230 Arbeiten, behandelte aber nicht nur stratigraphische, regionalgeologische und quartärgeologische Grundsatzthemen in seinen Arbeiten, sondern gab auch Empfehlungen für die Landwirtschaft und den Bergbau vor allem in Südwest-Mecklenburg. In der zweibändigen „Geologie Mecklenburgs (erschienen 1922) hat er sein Lebenswerk zusammengefasst.

Sein wissenschaftlicher Nachlass, das sogenannte Geinitzarchiv, befindet sich heute im Archiv des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie in Güstrow. An einer seiner Wirkungsstätten, dem Geinitzort am Kliff der Stolteraa westlich Warnemünde, erinnert noch heute der Geinitzstein an ihn.