Artendatenbank M-V - Meldeportal Arten

Wespenspinne (U. Steinhäuser)
Wespenspinne
(U. Steinhäuser)
Verbreitungskarte (Karte aus MultiBaseCS)
Verbreitungskarte
(Karte aus MultiBaseCS)


Wo ist die Wespenspinne?

Die Wespenspinne aus der Familie der Echten Radnetzspinnen, ist mittlerweile in fast allen europäischen Ländern zu finden. Seit rund 50 Jahren breitet sich die wärmebevorzugende Art immer weiter nach Norden aus. Wegen der schwarz-gelben Färbung ihres Hinterleibes gilt die Wespenspinne als eine der auffälligsten und schönsten heimischen Spinnen. Die Färbung erinnert an eine Wespe (Name!). Die Nachahmung eines gefährlichen Tieres, in diesem Fall einer Wespe, nennt man Mimikry.

Wespenspinnen leben vorzugsweise auf strukturreichen, wärmebegünstigten Wiesen. Dort fangen sie vor allem Heuschrecken in ihrem zwischen den Halmen gewebten Radnetz. Das Netz erkennt man an einem zickzackförmigen Band.

Auf gut geeigneten Wiesen kann es viele Wespenspinnen geben. Eine Untersuchung in Deutschland ergab, dass nur die Wespenspinnen im Jahr pro Hektar Wiese bis zu 4,5 Mio. Gliederfüßer vertilgen können, was die Bedeutung von Spinnen als Gegenspieler der Insekten unterstreicht. Dabei ist ihr Gift, wie bei den meisten heimischen Spinnenarten, für Menschen ungefährlich. Die Kieferklauen der Spinne können nicht einmal die menschliche Haut durchdringen.

Nach der Paarung im Juli und August tötet und frisst das Weibchen (25 mm) meist das viel kleinere Männchen (7 mm). Sie kann jede Nahrung gebrauchen, um bis zu 400 Eier in den eigens dafür gewebten Kokon zu legen. Der Nachwuchs schlüpft noch im Herbst und verbringt den Winter im birnenförmigen Seidenkokon.Einige Schlupfwespenarten, haben sich darauf spezialisiert, ihre Eier in die Kokons der Wespenspinne zu legen. Die daraus schlüpfenden Wespenlarven ernähren sich von den Spinneneiern. Neben den Parasiten haben es auch andere Fressfeinde wie z.B. Meisen auf die Wespenspinne abgesehen.

Wenn Sie Wespenspinnen, deren typische Radnetze mit Stabilement oder deren birnenförmige, gestreifte Kokons in der Vegetation entdeckt haben, dann melden Sie uns bitte Ihre Beobachtung, möglichst mit Foto über unser Meldeportal.

Wo ist der Schwalbenschwanz?

Schwalbenschwanz (U. Steinhäuser)
Schwalbenschwanz
(U. Steinhäuser)
Verbreitungskarte (Karte aus MultiBaseCS)
Verbreitungskarte
(Karte aus MultiBaseCS)

Der Schwalbenschwanz (Papilio machaon) gehört zur Familie der Ritterfalter und ist einer der eindrucksvollsten Falter unserer Heimat. Seine kurz abstehenden, schwarzen „Schwänzchen“ an den Innenseiten der Hinterflügel trugen zur Namensgebung bei. Der Schwalbenschwanz ist weltweit verbreitet und in unserer Heimat nicht besonders selten oder häufig. Nach einem Populationstief in den 70/80ern hat sich die Zahl der Falter wieder erholt, gehört heute dennoch in Mecklenburg-Vorpommern zu den gefährdeten Arten. Typisch für den bis zu 8 cm großen Schwalbenschwanz ist die Gipfelbalz, wobei die Falter auf Erhebungen in der offenen Landschaft um Partner werben. Bevorzugt für die Eiablage sind Doldenblütler, wie Möhren, Dill oder Fenchel, welche als Wirtspflanze für die Raupen dienen. Die zunächst schlüpfenden Raupen tarnen sich durch ihr schwarzes Aussehen und einen hellen Fleck als Vogelkot und schützen sich so vor Fressfeinden. Durch Häutung verändern die Raupen ihr Aussehen und erscheinen in grüner Färbung bis sie sich verpuppen und als einer der prächtigsten Falter in ganz Europa wiedergeboren werden.

Um ein besseres Verbreitungsbild in M-V zu bekommen, ruft das LUNG M-V zur Meldung von Beobachtungen des Schwalbenschwanzes auf.
Wenn Sie Schwalbenschwänze oder deren Raupen entdeckt haben, dann melden Sie uns Ihre Beobachtung, wenn möglich, mit Foto über unser Meldeportal.